Herkunft
Piemont
"Deine Liebe ist eine Kastanie, die auf den Lippen und in den Händen brennt und einen Sonntag lang wärmt und satt macht."
Gianmaria Testa (1958–2016)
Ja, Italien ist nicht nur das Land, wo die Zitronen blühen. Sondern eben auch die Kastanien. Die Kirschen. Die Pfirsiche. Die Haselnüsse... Im Piemont schon gar. Der Name verrät es: Ad pedem montium, am Fuße der Berge. Die ausgedehnteste Region des italienischen Festlandes ist stark geprägt von der fruchtbaren Po-Ebene, in der das größte Reisanbaugebiet Europas liegt. Und in den sanften Hügeln rundum, wo sich auch die weißen Trüffel verstecken, reifen die drei berühmten B – Barolo, Barbera und Barbaresco. Die Hauptstadt Turin ist allein schon wegen seiner Architektur besuchenswert. Wie Altes und Neues zusammengeht, zeigt am besten Lingotto: Heute ist das 1916 errichtete Fiat-Automobilwerk ein imposantes Kultur- und Messezentrum, früher wurden die fertigen Modelle sofort auf dem steilkurvigen Oval auf dem Dach getestet – wohl auch der legendäre Cinquecento, den der Cantautore Gianmaria Testa wegen seiner unerotischen Enge übrigens augenzwinkernd „das beste Verhütungsmittel der Welt" nannte.